„Die Krebsforschung am Universitätsklinikum Frankfurt ist wegweisend. Ärzte und Wissenschaftler arbeiten Hand in Hand, um den Krebs erfolgreich zu bekämpfen und aus den Forschungsergebnissen neue Therapieformen zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit weiterhin zu unterstützen, ist ein wichtiges Anliegen der Hessischen Landesregierung“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein.
Dritte Auszeichnung als „Onkologisches Spitzenzentrum“
Zudem besuchte der Wissenschaftsminister das „Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen“ (UCT), das zum dritten Mal als „Onkologisches Spitzenzentrum“ ausgezeichnet wurde. Das 2008 gegründete UCT ist eine gemeinsame Institution des Universitätsklinikums Frankfurt, des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität sowie des Krankenhauses Nordwest. Es vernetzt verschiedenen Fachdisziplinen in der onkologischen Diagnostik, Behandlung, Forschung und Ausbildung.
Wissenschaftsminister Boris Rhein konnte sich über die Rolle des UCT bei der onkologischen Versorgung in der Region sowie über translationale Forschung und ihre Auswirkungen für Leukämie- und Krebsbetroffene informieren. In der UCT-Tagesklinik hatte er Gelegenheit, mit Patienten über ihre Erfahrungen und Bedürfnisse zu sprechen.
„Wir freuen uns, Wissenschaftsminister Rhein verschiedene Leistungsbereiche unserer Universitätsmedizin vorstellen zu können, die für die Versorgung der Menschen in der Region von wesentlicher Bedeutung sind und wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Medizin geben“, sagte Prof. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums.
Sonderisolierstation mit moderner Ausstattung
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Infektiologie des Universitätsklinikums. Sie ist mit einer Sonderisolierstation ausgestattet, in der Patienten mit hochinfektiösen, lebensbedrohlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Ebola oder Lassafieber behandelt werden können – und in den vergangenen Jahren auch erfolgreich behandelt wurden. Die Stationsräume sind so ausgestattet, dass Keime nicht nach außen dringen können. Unterdruck verhindert, dass Luft entweicht. Bei der Versorgung schwerer Krankheitsfälle werden die Räume ausschließlich über besondere Druckschleusen mit eigener Klimatisierung betreten. Das Ärzte- und Pflegeteam trägt aufwendige Ganzkörperschutzanzüge, in denen Überdruck herrscht und eine Kommunikation nur per Handzeichen oder Headset möglich ist. Das Land Hessen hat die Isolierstation gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Frankfurt errichtet. Sie bietet Therapieplätze für bis zu sechs Patienten mit hochinfektiösen, lebensbedrohlich Erkrankungen.
Importinfektionen haben zugenommen
„Die Zahl der Isolationsfälle durch Importinfektionen hat in den letzten Jahren zugenommen und insbesondere Frankfurt fällt als internationales Drehkreuz eine besondere Bedeutung zu. Deshalb hat die Isolierstation des Universitätsklinikums eine wichtige Funktion für den Schutz der Gesundheit in der Region und in Deutschland. Die Ausstattung und Arbeit auf der Isolierstation ist beeindruckend. Sie hat wesentlich zum Behandlungserfolg des Ebola-Patienten 2014 beigetragen und ebenfalls sehr gute Dienste bei Fällen von SARS und Lassafieber geleistet“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.
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Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst