Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs Frankfurt
Für Patientinnen, Patienten und ratsuchende Angehörige aus Familien mit erhöhtem genetischen Risiko für Brust- und Eierstockkrebs bieten wir als eines der 20 universitären Zentren des Deutschen Konsortiums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs eine interdisziplinäre Beratung und ggf. molekulargenetische Diagnostik zur weiteren Abklärung des eigenen Erkrankungsrisikos sowie die entsprechende klinische Betreuung an.
In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 70.000 Frauen an Brustkrebs und ca. 7.200 Frauen an Eierstockkrebs. In etwa fünf bis zehn Prozent der Erkrankungsfälle liegt eine genetische Veränderung (Genmutation) zugrunde. In Familien mit familiärem Brust- und Eierstockkrebs sind häufig mehrere Frauen, oft in mehreren Generationen, betroffen. Die Erkrankungen treten im Durchschnitt deutlich früher auf und/oder die Frauen erkranken häufiger an beidseitigem Brustkrebs oder Brust- und Eierstockkrebs. Auch Männer können an Brustkrebs erkranken.
Sofern sich im Rahmen einer humangenetischen Beratung nach Erhebung des Familienstammbaumes der Verdacht auf familiären Brust- und Eierstockkrebs ergibt, kann eine molekulargenetische Untersuchung der Risikogene erfolgen. Eine krankheitsverursachende Genmutation wird mit einem Risiko von 50% an die Nachkommen weitervererbt. Sowohl Mutter als auch Vater können Träger einer Genmutation sein und damit die erhöhten Erkrankungsrisiken an die Kinder weitergeben.
Liegt eine Hochrisikosituation vor, bieten wir ein intensiviertes Früherkennungsprogramm bereits ab dem 25. Lebensjahr an, welches eine halbjährliche Tast- und Ultraschalluntersuchung sowie eine jährliche Mammographie und Kernspintomographie (MRT) der Brust beinhaltet.
Ansprechpartner
Leitung:
Prof. Dr. Dr. med. Birgit Zirn
Stellvertretende Leitung:
Prof. Dr. med. Christine Solbach
Ansprechpartner Brustzentrum:
Prof. Dr. med. Christine Solbach/ Dr. med. Ilona Scherr
Ansprechpartner Radiologie:
Prof. Dr. Dr. med. Thomas J. Vogl/ Dr. med. Clara Park
Ansprechpartner Humangenetik:
Prof. Dr. Dr. med. Birgit Zirn
Ansprechpartner Molekulargenetisches Labor:
Dr. Melanie Winter
Selbsthilfe
Das BRCA-Netzwerk bietet hilfreiche Informationen, Erfahrungsberichte, und Tipps rund um das Thema sowie Möglichkeiten zum Austausch mit betroffenen Frauen.