Langzeitnachsorge nach Krebs

Die Diagnose Krebs bedeutet heutzutage keineswegs mehr eine unheilbare Krankheit. Das Langzeitüberleben – gerade von Kindern und jungen Menschen – hat sich in den letzten Jahrzehnten dank neuer Therapien stetig verbessert und liegt heute bei bis zu 80 Prozent.

Doch viele Langzeitüberlebende – auch Survivors genannt – tragen ein erhöhtes Risiko für Spätfolgen. Die Spätfolgen, z. B. die Beeinträchtigung von Organen oder das Auftreten von Zweittumoren, können sich teilweise erst viele Jahre nach Behandlungsende zeigen und werden nicht immer sofort mit dem Krebs in Verbindung gebracht. Mitunter hängen die Spätfolgen von der erhaltenen Therapie und den individuellen Risikofaktoren eines jeden Menschen ab.

Eine langfristige Nachsorge wird daher nach einer Krebserkrankung im Kindes- und jungen Erwachsenenalter nachdrücklich empfohlen. 

Häufige Fragen zur Langzeitnachsorge

Wen betrifft die Langzeitnachsorge?

Das Angebot der Langzeitnachsorge des UCT am Universitätsklinikum Frankfurt richtet sich an alle, die als Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene eine Krebserkrankung hatten, erfolgreich therapiert wurden und deren fünfjährige onkologische Nachsorgephase abgeschlossen ist.

Dazu zählen insbesondere Survivors von:

  • Lymphomen
  • Leukämien
  • Tumoren des Zentralnervensystems
  • Soliden Tumoren
  • Hodentumoren
  • Brustkrebs. 

Was umfasst das Angebot zur Langzeitnachsorge?

Die Langzeitnachsorge dient dazu, mögliche Spätfolgen der Krebsbehandlung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Das Team informiert und berät Patientinnen und Patienten basierend auf der individuellen Erkrankungs- und Behandlungsgeschichte zu eventuell auftretenden Spätfolgen und passenden Früherkennungsuntersuchungen.

Des Weiteren gehören dazu:

  • die Beratung und Betreuung während der Nachsorge
  • die Erarbeitung eines Risikoprofils inkl. Vorsorgeempfehlungen
  • die psychoonkologische Betreuung
  • die sport- und physiotherapeutische Unterstützung
  • die Beratung zu Fertilitätsfragen
  • die Weiterleitung an wohnortnahe Netzwerke niedergelassener Allgemein- und Fachärzte. 

Welche Vorteile hat die Langzeitnachsorge?

Durch die regelmäßige Überwachung und Nachkontrolle werden junge Survivors strukturiert in die ambulante Nachsorge übergeleitet. Darüber hinaus bietet die Langzeitnachsorge

  • regelmäßige Sprechstunden innerhalb etablierter Ambulanz-Strukturen
  • eine zentrale Anlaufstelle, welche die weitere Betreuung durch die Fachärztinnen und Fachärzte im Universitätsklinikum koordiniert und den direkten Kontakt zu den Fachärzten herstellt
  • die Einholung passgenauer Empfehlungen von interdisziplinären Expertenteams. 

Wie kann ich das Angebot nutzen?

Um das Angebot der Langzeitnachsorge nutzen zu können, bitten Sie Ihren Hausarzt, für Sie einen Beratungstermin mit unserem Nachsorge-Team zu vereinbaren, oder kontaktieren Sie uns direkt selbst (siehe Kontaktbox).

Weitergehende Informationen

Mehr Informationen zu möglichen Spätfolgen und zu verschiedenen Aspekten der Langzeitnachsorge finden Sie auch auf dieser Webseite: kinderkrebsinfo.de

Schon gesehen?

Am 30. Januar 2019 wurde die Langzeitnachsorge am UCT der Presse vorgestellt. Das ZDF berichtete dazu anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2019 in der Sendung "mittagsmagazin".

Zur Pressemitteilung

Kontakt

Langzeitnachsorge nach Krebs

Prof. Dr. Evelyn Ullrich
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Dr. Teresa Halbsguth
Medizinische Klinik II, Hämatologie/Onkologie

Sprechstunden nach Vereinbarung:
Telefon: 069/6301-5677
Fax: 069/6301-6089
E-Mail: haematologie@ukffm.de

Ort: Universitätsklinikum, Haus 23A, 1.OG,
Hämato-onkologische Ambulanz