IIT-Förderung
Unterstützung für eigen-initiierte akademische Studien
Klinische Studien gehören zum Kernbereich der Aktivitäten des UCT. Insbesondere eigen-initiierte akademische Studien (engl.: investigator-initiated trials, IITs) sind in hohem Maße wichtig für die klinische Forschung, da sie wesentliche Anknüpfungspunkte für die kliniknahe Grundlagenforschung bilden, z.B. durch die Sammlung von Biomaterial.
Allen voran sind IITs jedoch essentiell für die Patientenversorgung, denn im Gegensatz zu Industriestudien, in denen aus kommerziellem Interesse meist Einzelsubstanzen geprüft werden, untersuchen IITs in der Regel Behandlungskonzepte und Fragestellungen mit Bedeutung für die Therapieoptimierung. Gerade deshalb haben sie auch in der Bewertung durch unabhängige Förderer einen besonders hohen Stellenwert.
Um der kliniknahen Forschung wesentliche Impulse geben zu können, fördert das UCT seit 2012 gezielt die Aktivierung onkologischer IITs am Standort. Im Focus der Förderung stehen vor allem Studie mit folgenden Merkmalen:
- Interdisziplinäre Studien
- Studien in regionalen Kooperationen
- Studien in häufigen Tumorentitäten
- Studien mit hoher erwarteter Rekrutierungsrate
- Studien in einem bisher unterrepräsentierten Bereich
- Studien mit besonderer Bedeutung für translationale Forschung, z.B. wegen damit einhergehenden Biomaterialsammlung
Bisher wurden sechs Projekte bewilligt und finanziell unterstützt:
Kopf-/Hals Tumoren | IMRT-basierte, neoadjuvante Radiochemotherapie, mit lokaler Dosiseskalation, gefolgt von radikaler Resektion bei Plattenepithelkarzinomen im Kopf-/Halsbereich (INVERT-head & neck, 2012) Antragsteller: Dr. P. Balermpas, Prof. Dr. C. Rödel, S. Bernuth, Dr. Dr. O. Seitz |
Urogenitale Tumoren | Studie zur Untersuchung der roboter-assistierten Zystektomie im Vergleich zum offen-chirurgischen Verfahren Antragsteller: Prof. Dr. A. Haferkamp, Dr. M. Reiter |
Neuroonkologie | Intraoperative MRI and 5-ALA guidance to improve the extent of resection in brain tumor surgery (IMAGER) Antragsteller: PD Dr. C. Senft |
Kopf-/Hals Tumoren | Phase III-Studie zu Rezidivfreiheit und Stimmfunktion nach transoraler KTP-Laserbehandlung bei Frühformen des Larynxkarzinoms Antragsteller: PD Dr. S. Strieth |
Neuroonkologie | Vorübergehende kalorische Restriktion in Kombination mit einer Strahlentherapie bei Patienten mit einem Rezidiv eines Glioblastoms: ERGO2-Studie Antragsteller: PD Dr. J. Rieger |
Gastroonkologische Onkologie | Eine randomisierte offene Phase II-Studie mit transarterieller Chemoembolisation (TACE) und periinterventioneller Sorafenib-Therapie bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) Antragsteller: Prof Dr. J. Trojan |
Die Förderung umfasst in erster Linie eine personelle Unterstützung durch die CTCN-Zentrale. Diese schließt alle Belange der Planung und Durchführung eigen-initiierter Studien ein und soll zu einer schnellen und effizienten Aktivierung der Studien beitragen.
Eine Beantragung der Förderung kann nur nach Ausschreibung durch die CTCN-Zentrale erfolgen.