Der Wissenschaftsrat hat Prof. Simone Fulda, Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie am Universitätsklinikum Frankfurt, zur Vorsitzenden des Ausschusses für Forschungsbauten bestimmt. Der Ausschuss wurde 2007 eingerichtet und hat eine wesentliche Funktion für die Weiterentwicklung der Forschungslandschaft in Deutschland. Bund und Länder haben dem Wissenschaftsrat die Aufgabe übertragen, geplante Förderungen von Forschungsbauten zu prüfen und eine Priorisierung vorzuschlagen. Der Ausschuss für Forschungsbauten bereitet diese Entscheidung vor. Damit unterstützt er das Ziel von Bund und Ländern, die Voraussetzungen der deutschen Hochschulen für eine erfolgreiche Teilnahme am nationalen und internationalen Wettbewerb in der Forschung zu verbessern. Die Frankfurter Wissenschaftlerin übernimmt den Ausschussvorsitz von Prof. Antje Boetius, Universität Bremen. Bundespräsident Joachim Gauck hatte Prof. Fulda zum 1. Februar 2015 für eine zweite dreijährige Amtszeit in den Wissenschaftsrat berufen.
Zentrale Funktion für die Hochschulentwicklung
Der Wissenschaftsrat gibt Empfehlungen für die bauliche Weiterentwicklung der deutschen Hochschulen ab. Dafür legen die Länder dem Bund und dem Wissenschaftsrat zunächst Anträge auf Förderung von Forschungsbauten vor. Der Wissenschaftsrat empfiehlt dann nach einem zweistufigen Begutachtungsverfahren im Ausschuss für Forschungsbauten der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern, welche der von den Ländern angemeldeten Maßnahmen realisiert werden sollten. Grundlage des Verfahrens ist der Leitfaden zur Begutachtung von Forschungsbauten, den der Wissenschaftsrat zuletzt im April 2015 in überarbeiteter Form verabschiedet hat. Voraussetzung war die Föderalismusreform im Jahr 2006, durch die Bund und Länder bei der Förderung von Forschungsbauten an Hochschulen in Fällen überregionaler Bedeutung zusammenwirken können.
Wichtigstes Beratungsgremium für Hochschulpolitik
Der Wissenschaftsrat ist eines der wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremien in Deutschland und besteht aus zwei gleichberechtigten Kommissionen: der Wissenschaftlichen Kommission, die sich aus Wissenschaftlern und Repräsentanten des öffentlichen Lebens zusammensetzt, sowie der Verwaltungskommission mit Vertretern des Bundes und der Länder. In die Wissenschaftliche Kommission werden durch den Bundespräsidenten Forscher berufen, die wissenschaftliche Exzellenz mit wissenschaftspolitischer Kompetenz und Erfahrung verbinden. Ihre Aufnahme in das Gremium erfolgt auf gemeinsamen Vorschlag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Max-Planck-Gesellschaft, der Hochschulrektorenkonferenz, der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz.
Prof. Fulda steht für neue Wege in der Krebsforschung
Prof. Fulda hat sich einen Namen mit ihrer Apoptose-Forschung gemacht. Dies ist der programmierte Zelltod, der für die Aufrechterhaltung der Gewebehomöostase notwendig und typischerweise in Krebszellen gestört ist. Die Wissenschaftlerin erforscht neue medikamentöse Behandlungsansätze, um dieses Selbstmordprogramm gezielt in Krebszellen wieder in Gang zu setzen und damit neue Perspektiven für eine individualisierte Krebstherapie zu entwickeln. Für ihre Forschungsbeiträge hat sie zahlreiche nationale und internationale Preise gewonnen.
Prof. Fulda, Jahrgang 1968, studierte Medizin in Köln, Boston, San Francisco, Phoenix und Dublin, gefördert durch Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. 1995 schloss sie ihr Studium und die Promotion ab, 2001 folgten die Facharztqualifikation sowie die Habilitation. 2002-2007 war sie Heisenberg-Stipendiatin der DFG, 2007-2010 DFG-Forschungsprofessorin an der Universität Ulm. Seit Mitte 2010 ist Prof. Fulda Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie am Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt. Außerdem besetzt sie Schlüsselstellen in zahlreichen internationalen Forschungsorganisationen.
Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Simone Fulda
Direktorin des Instituts für
Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie
Universitätsklinikum Frankfurt
Fon (0 69) 67 86 65 – 57
Fax (0 69) 67 86 65 – 91 57
E-Mail <link>simone.fulda@kgu.de
Sandra Ohm
Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen
Universitätsklinikum Frankfurt
Fon (0 69) 63 01 - 8 73 35
Fax (0 69) 63 01 - 39 68
E-Mail <link>sandra.ohm@kgu.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Frankfurt
Fon (0 69) 63 01 – 77 64
Fax (0 69) 63 01 – 83 22 2
E-Mail <link>ricarda.wessinghage@kgu.de
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