Die Deutsche Krebshilfe verkündete heute die Onkologischen Spitzenzentren, für die über einen Zeitraum von vier Jahren je drei Millionen Euro bereitgestellt werden.
Die gemeinnützige Organisation unterstützt mit ihrem Förderprogramm Universitätsklinika, die ihre Tumorpatienten nach neuesten wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen interdisziplinär versorgen, die Krebsforschung überzeugend voranbringen und mit den regionalen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten partnerschaftliche Netzwerke aufbauen. Dafür unterziehen sich die Universitätsklinika einer kompetitiven Begutachtung durch ein international besetztes Expertengremium. Insgesamt fördert die Deutsche Krebshilfe aktuell dreizehn Onkologische Spitzenzentren in Deutschland.„
Die erfolgreiche Wiederbegutachtung ist das Ergebnis der exzellenten Teamarbeit in Frankfurt. Gemeinsam haben wir für unsere Patienten in Krankenversorgung und Wissenschaft viel erreicht. Darauf wollen wir weiter aufbauen“, sagt Prof. Christian Brandts, Direktor des UCT Frankfurt. „Bei zahlreichen Tumorarten konnten wir in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung erzielen und überprüfen dies in klinischen Studien.“
Das UCT ist ein Comprehensive Cancer Center nach US-amerikanischem Vorbild und fördert durch die Zusammenarbeit von Universitätsklinikum Frankfurt und Krankenhaus Nordwest die disziplinübergreifende Patientenversorgung, die Krebsforschung und die regionale Vernetzung. So finden 20 wöchentliche Tumorkonferenzen statt, in denen über 10.000 Behandlungsempfehlungen im Jahr ausgesprochen werden. Dies erfolgt entlang der über 100 interdisziplinär abgestimmten Leitlinien, die regelmäßig nach neuesten Erkenntnissen weiterentwickelt werden. Patienten erhalten ganzheitliche Unterstützungsangebote wie die Psychoonkologie sowie, falls notwendig, eine palliativmedizinische Betreuung. Darüber hinaus bestehen enge Kooperationen mit Selbsthilfegruppen und ferner besteht ein vielfältiges Ernährungs-, Sport- und Informationsangebot. Die Krankheitsverläufe werden umfassend erfasst und ausgewertet, um die hohe Behandlungsqualität fortlaufend zu dokumentieren. Krebspatienten werden in 280 laufenden klinischen Studien behandelt. Das UCT Frankfurt ist das einzige Onkologische Spitzenzentrum in ganz Hessen.
Forschung für die Zukunft
Eine zentrale Aufgabe des UCT ist die Krebsforschung. „Die Herausforderung besteht darin, die Fortschritte in der Krebsmedizin frühzeitig unseren Patienten verfügbar zu machen“, stellt Prof. Hubert Serve heraus, wissenschaftlicher Direktor des UCT und Onkologe am Universitätsklinikum Frankfurt. „Das UCT Frankfurt leistet einen wichtigen Beitrag in der Krebsforschung, und das wird zunehmend international sichtbar. Von der Grundlagenforschung über die translationale Krebsforschung zu innovativen klinischen Studien sind wir in Frankfurt sehr erfolgreich. Die internationalen Gutachter finden besonders bemerkenswert, wie wir die Spitzenforschung aus der Universität und dem Georg-Speyer-Haus durch den Zusammenschluss von Universitätsklinikum und Krankenhaus Nordwest allen Patienten an beiden Krankenhäusern zu Gute kommen lassen.“ So ist Frankfurt auch ein Partnerstandort im Deutschen Konsortium für translationale Krebsforschung (DKTK).
Regionale Kooperation für Krebspatienten
Das UCT arbeitet eng und vertrauensvoll mit vielen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten im Rhein-Main-Gebiet zusammen. „Wir ermöglichen, die Errungenschaften des UCT allen Partnern zur Verfügung zu stellen, die mit dem UCT kooperieren. Dies geschieht bereits im Rahmen des Hessischen Onkologiekonzeptes, in dem das UCT die Koordination für das Versorgungsgebiet Frankfurt/Offenbach übernommen hat“, erklärt Prof. Elke Jäger vom Krankenhaus Nordwest. „Dabei ist es wichtig, die hohe Qualität der Versorgung von Krebspatienten bei unseren Kooperationspartnern auch anzuerkennen und zu unterstützen.“
„Wir sind stolz auf diese Auszeichnung und sehen es als Ansporn, uns weiter zu verbessern und noch enger zusammenzuarbeiten. Das UCT eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen zwei Kliniken getrennter Trägerschaft“, stellen Prof. Jürgen Graf, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Frankfurt, und Thomas Gottschalk, Geschäftsführer des Krankenhaus Nordwest, gleichermaßen fest.
Für weitere Informationen:
Stabsstelle Recht-, Öffentlichkeits- und Pressearbeit
Universitätsklinikum Frankfurt
Fon (0 69) 63 01 – 77 64
Fax (0 69) 63 01 – 83 22 2
E-Mail <link>baerbel.kischlat@kgu.de
Internet <link http: www.kgu.de>www.kgu.de