In einer aktuellen Studie der Frankfurter Arbeitsgruppe „Interventionelle Onkologie“ unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas J. Vogl, Leiter des Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Frankfurter Universitätsklinikum, wurde ein großes Patientenkollektiv mit der neuen Technik der Mikrowellenablation behandelt. Hierbei wird unter lokaler Betäubung eine Sonde durch die Haut geleitet. Sie dient dazu, die Mikrowellen direkt auf den Tumor zu leiten. Die Krebszellen verbrennen unter der Hitze der 5- bis 10-minütigen Bestrahlung. Mithilfe von Echtzeitbildern aus dem Computertomographen (CT) wird der Eingriff jederzeit beobachtet und kontrolliert.
Die Untersuchung hat gezeigt, dass Patienten bei Anwendung dieser Mikrowellenmethode eine sehr gute Überlebenschance haben. Insgesamt wurden 130 Tumore bei 80 Probanden behandelt. Von diesen konnten im Rahmen der Studie 95 vollständig entfernt werden. Der Behandlungserfolg ist klar zu erkennen. Das Ein-Jahr-Überleben liegt bei überzeugenden 91,3 Prozent, das Zwei-Jahr-Überleben bei 75 Prozent.
Für den Therapieerfolg sind sowohl die Größe als auch die Lage des Krebses relevant. Die Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass der Erfolg bei einem Tumor mit einer Größe von 3 Zentimetern oder weniger signifikant höher ist, als bei größeren. Außerdem verläuft die Behandlung bei peripheren Metastasen deutlich besser, als bei zentral in der Lunge liegenden. Insgesamt zeigen die Frankfurter Daten, dass die Mikrowellentherapie sehr sicher und präzise für alle Arten von Lungenkrebs eingesetzt werden kann. Das Verfahren ist ambulant durchführbar und ermöglicht eine gute Lebensqualität ohne medizinische Einschränkungen. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten Fachmagazin Radiology 262 (November 2011) veröffentlicht.
Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Thomas J. Vogl
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
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