Prof. Al-Batran mit dem renommierten Deutschen Krebspreis ausgezeichnet

Prof. Dr. Salah-Eddin Al-Batran ist für seine Beiträge zur Verbesserung der Behandlung von Magen- und Speiseröhrenkrebs mit dem Deutschen Krebspreis 2022 ausgezeichnet worden.

Prof. Dr. med. Salah-Eddin Al-Batran

Die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung würdigen damit seine herausragenden klinischen und wissenschaftlichen Leistungen in der Krebsmedizin und -forschung. Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie und wird jährlich in den Sparten „Klinische Forschung“, „Translationale Forschung“ und „Experimentelle Forschung“ vergeben. „Ich freue mich sehr und betrachte es als eine besondere Ehre, diesen Preis zu erhalten. Unsere jahrzehntelange Arbeit in der Krebsforschung erfährt auf diese Weise eine außerordentliche Anerkennung“, sagt Prof. Al-Batran.

Prof. Al-Batran hat zunächst als Assistenz- und Oberarzt und später als ärztlicher Direktor am Krankenhaus Nordwest und Leiter des Instituts für Klinische Krebsforschung (IKF) in Frankfurt eine der weltweit besten Forschungsplattformen zum Magen- und Speiseröhrenkrebs aufgebaut. Er entwickelte die FLOT-Therapie, eine Chemotherapie, die vor und nach der Operation von Tumoren verabreicht wird und im Vergleich zur bisherigen Standardtherapie die Überlebenschancen der Patient:innen signifikant verlängert. Diese Ergebnisse gaben den Anstoß für eine Veränderung der weltweit geltenden Therapiestandards beim Magen- und Speiseröhrenkrebs. Prof. Al-Batran und seine Arbeitsgruppe initiierten – auch in Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Partnern im In- und Ausland – eine Vielzahl weiterer wegweisender Phase-III-Studien zum Magen- und Speiseröhrenkrebs, darunter die DANTE-, RENAISSANCE-, PREVENT-, und RACE-Studie. Darüber hinaus arbeiten sie am Aufbau einer interaktiven, modularen Plattform zur klinischen Biomarkerforschung mit definierten Schnittstellen und standardisierten Prozessen. Auch als Mitglied im Direktorium des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg bringt Prof. Al-Batran seine international sichtbare Expertise zu eigeninitiierten klinischen Studien ein. Das UCT Frankfurt-Marburg ist eines von 14 von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichneten „Onkologischen Spitzenzentren“. 

„Ich gratuliere Prof. Al-Batran und seinem Team zu dieser wichtigen Auszeichnung, die die herausragenden Leistungen im Bereich der onkologischen Forschung würdigt“, so Ralph v. Follenius, Geschäftsführer des Krankenhauses Nordwest. „Er hat mit zahlreichen Studien einen maßgeblichen Beitrag für eine evidenzbasierte, auf wissenschaftlichen Fakten basierende Krebstherapie geleistet und damit die Umsetzung eines weltweiten Therapiestandards in der Behandlung des Magen- und Speiseröhrenkrebs vorangetrieben.“

Der Deutsche Krebspreis
Der Deutsche Krebspreis wird jährlich zu gleichen Teilen für hervorragende Arbeiten im deutschsprachigen Raum verliehen:

  • in der experimentellen onkologischen Grundlagenforschung (experimenteller Teil),
  • in der translationalen Forschung (Transfer experimenteller Forschungsergebnisse in den klinischen Bereich), 
  • in der Tumordiagnostik und -behandlung (klinischer Teil).

Stifter des Deutschen Krebspreises sind die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung. Mehr auf www.deutscher-krebspreis.de

Die Deutsche Krebsgesellschaft
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. Die rund 8.100 Einzelmitglieder in 25 Arbeitsgemeinschaften, die 16 Landeskrebsgesellschaften und 35 Fördermitglieder sind in der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen tätig. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards, ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans und Partnerin der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. www.krebsgesellschaft.de

Das Krankenhaus Nordwest 
Das Krankenhaus Nordwest in Frankfurt am Main ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung im Rhein-Main-Gebiet mit 503 Betten, die sich auf 13 Kliniken und sechs Institute verteilen. Als Standort klinischer Forschung ist das Krankenhaus Nordwest Teil des von der Deutschen Krebshilfe zertifizierten Universitären Centrums für Tumorerkrankungen Frankfurt (UCT). Von überregionaler Bedeutung ist außerdem das von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Onkologische Zentrum, in dem alle Organzentren kooperieren. Die Klinik für Neurologie ist eine der größten neurologischen Kliniken Deutschlands. Sie verfügt über eine überregional tätige Stroke Unit und eine neurologische Intensivstation. Darüber hinaus spiegelt sich die fachliche Kompetenz des Krankenhauses Nordwest in verschiedenen weiteren Zentren wider. Dazu gehören das interdisziplinäre Gefäßzentrum mit seinem hochmodernen Hybrid-Operationssaal, das Endometriosezentrum, das Multiple-Sklerose-Zentrum und die Brustschmerzeinheit (CPU). www.krankenhaus-nordwest.de

Das UCT Frankfurt-Marburg
Das UCT Frankfurt-Marburg ist ein Comprehensive Cancer Center-Konsortium des Universitätsklinikum Frankfurt und des Krankenhauses Nordwest sowie des Universitätsklinikums Marburg. Es vernetzt die fachrichtungsübergreifende und heimatnahe Patientenversorgung und treibt die gemeinsame translationale und klinische Krebsforschung sowie die Ausbildung von medizinischen Fachkräften und Wissenschaftlern in der Onkologie voran. Die Deutsche Krebshilfe hat das UCT Frankfurt-Marburg als eines von 14 deutschen Onkologischen Spitzenzentren ausgezeichnet. www.uct-frankfurt-marburg.de

Für weitere Informationen:
Pressestelle Krankenhaus Nordwest
Brigitte Ziegelmayer, Leitung Unternehmenskommunikation 
Tel. (0 69) 7601 – 3204 
E-Mail: ziegelmayer.brigitte@sthhg.de

Pressekontakt

Felicitas Cremer
UCT Frankfurt
Uni­ver­si­täts­medizin Frank­furt
Theo­dor-Stern-Kai 7
60590 Frank­furt
Tel. 069 6301 87335
felicitas.cremer@unimedizin-ffm.de