Schmetterling gibt über eine Million Euro für die psychische Unterstützung von Krebspatienten und Angehörigen

Seit 2007 unterstützt der Verein Projekt Schmetterling den Aufbau und die Weiterentwicklung der psychoonkologischen Betreuung am Universitätsklinikum Frankfurt und allein im vergangenen Jahr konnten dadurch über 5.000 psychoonkologische Beratungsgespräche stattfinden.

Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 500.000 Menschen an Krebs. Für viele Patienten und ihre Familien ist die Diagnose Krebs ein Schock, den sie nur schwer verarbeiten können. Damit das gelingt, benötigen die Betroffenen eine fachkundige psychologische Betreuung. Dieses wichtige Angebot bezeichnet man als Psychoonkologie. Bislang wird es von den Krankenkassen nur eingeschränkt finanziert. Deshalb erhält die Psychoonkologie des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) am Universitätsklinikum Frankfurt im Jahr 2019 erneut umfangreiche finanzielle Unterstützung durch den Verein Projekt Schmetterling e.V.: Diesmal werden zwei Projekte im Kopf-Hals-Tumorzentrum und in der Frauenklinik mit insgesamt über 110.000 Euro bis Ende 2020 gefördert. Seit der Vereinsgründung im Jahr 2007 erhielt das UCT damit Spendengelder in Höhe von über eine Million Euro vom Verein Projekt Schmetterling, der sich für eine umfassende ambulante und stationäre psychoonkologische Betreuung von krebskranken Menschen und ihren Angehörigen engagiert. Allein im vergangenen Jahr konnten am Universitätsklinikum Frankfurt durch die Spenden des Schmetterlings über 5.000 psychoonkologische Beratungsgespräche stattfinden, die Patienten und ihren Angehörigen dabei helfen, die psychische Belastung in Folge einer Krebserkrankung durch eine zugleich professionelle wie auch einfühlsame Unterstützung zu bewältigen.

Breites Angebot dank langjährigem Engagement
„Der Verein Projekt Schmetterling hat die ersten Schritte der Psychoonkologie am Universitätsklinikum finanziert und ist ein Unterstützer der ersten Stunde des UCT. Ohne seine langjährige Förderung wären viele unserer psychoonkologischen Angebote gar nicht möglich gewesen. Dafür sind wir dem Verein sehr dankbar“, betont Prof. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt. „Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Zusammenarbeit weiterhin mit innovativen Projekten fortgesetzt wird – zum Wohle unserer Patienten und ihrer Angehörigen“, ergänzt der Direktor des UCT, Prof. Christian Brandts. 

In den vergangenen Jahren finanzierte der Verein Projekt Schmetterling neben einer Basisförderung, mit der Personalkosten gedeckt und integrierte Versorgungsstrukturen unterstützt wurden, für die Psychoonkologinnen und Psychoonkologen am Universitätsklinikum auch die Teilnahme an der Weiterbildung Psychosoziale Onkologie. Mit viel Herzblut und Engagement ermöglichte der Verein Projekt Schmetterling in 2017 das Sonderprojekt „Psychoonkologische und psychosoziale Betreuung für Kopf-Hals-Tumorpatienten“ und unterstützt seitdem dessen Finanzierung. Die Patienten, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, gehören aufgrund der sichtbaren Auswirkungen der Erkrankung und Behandlung mit zu den am stärksten psychisch belasteten Gruppen von Krebspatienten und bedürfen einer engmaschigen psychoonkologischen Versorgung.

Kurze Klinikaufenthalte machen Unterstützung durch den Schmetterling noch wichtiger
Dank der finanziellen Unterstützung des Vereins und dem persönlichen Engagement der Vereinsmitglieder können psychoonkologische Beratungsangebote für die Krebspatientinnen und -patienten und deren Angehörige am UCT in jeder Phase der Erkrankung realisiert werden: Das Team der Psychoonkologie unter der Leitung von Dr. Bianca Senf unterstützt und begleitet Krebspatientinnen und -patienten von der Diagnose an. Betroffene erhalten beispielsweise Beratung zur Krankheitsverarbeitung oder zum Umgang mit Angst. Das ganzheitliche Konzept bezieht dabei die Lebenssituation der Betroffenen inklusive ihrer Familie und Angehörigen mit ein. 

Welchen Stellenwert die Förderung des Vereins Projekt Schmetterling hat, erläutert Diplom-Psychologin Dr. Bianca Senf: „Obwohl frühzeitige psychoonkologische Interventionen nachweislich den Heilungsprozess unterstützen können, werden diese von den Krankenkassen immer noch nicht bedarfsdeckend finanziert“, sagt sie. Zwar hätten verbesserte Behandlungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren zu einer Verkürzung und Vermeidung stationärer Aufenthalte geführt. „Der Bedarf an psychoonkologischer Unterstützung bei unseren Patienten und Patientinnen bleibt jedoch gleich“, so Dr. Senf. „Die direkte Ansprechbarkeit der Psychoonkologinnen und Psychoonkologen auf Station und in den Ambulanzen ist deshalb für Betroffene und ihre Angehörigen – gerade in Krisensituationen – von größter Bedeutung.“ Seit dem Jahr 2009 hat sich die Inanspruchnahme psychoonkologischer Unterstützung signifikant erhöht, insbesondere von ambulant behandelten Patientinnen und Patienten. Mit einem weiteren Anstieg des Bedarfs ist zu rechnen. „Auch die Zusammenarbeit, der Austausch zwischen medizinischem Personal, dem Team Psychoonkologie und anderen beteiligten Berufsgruppen profitiert von der Förderung“, resümiert sie.

Aufmerksamkeit schaffen für die Bedeutung der Psychoonkologie
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Öffentlichkeit über die Wichtigkeit und Notwendigkeit einer frühzeitigen psychoonkologischen Begleitung nach der Diagnose Krebs aufzuklären“, sagt Bernhard Läpke, der Vorsitzende des Vereins Projekt Schmetterling e.V. „Wir rufen alle auf, sich zu engagieren, für die Psychoonkologie des UCT zu spenden und uns dabei zu helfen, die psychoonkologische Versorgung aller Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen sicherzustellen und die erschreckende Finanzierungslücke, die in unserem Gesundheitssystem trotz des Nationalen Krebsplans immer noch besteht, zu schließen“, so Läpke weiter. 

Der Schmetterling arbeitet unermüdlich daran, dieses Ziel zu erreichen: Unter dem Motto „Mit der Diagnose Krebs hin zum Leben“ und mit tatkräftiger Unterstützung von Schirmherrin Ursula Bouffier sammelt der Verein mit Benefizveranstaltungen und Charity-Aktionen wie Golfturnieren und Konzerten Spendengelder von Industrie, Wirtschaft und Privatpersonen, die zu 100 Prozent in psychoonkologische Betreuungsprojekte fließen. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die nächste Veranstaltung: Am 15. Dezember 2019 gibt der Meisterpianist Pavlos Hatzopoulos in der Heiliggeistkirche ein Charity-Konzert zugunsten der durch den Verein Projekt Schmetterling geförderten Betreuungsprojekte am Universitätsklinikum Frankfurt und im Rhein-Main Gebiet. Konzertkarten zu 25 Euro sind erhältlich bei: 
Frankfurt Ticket RheinMain · B-Ebene Hauptwache
Tel. 069 – 1 34 04 00 · www.frankfurt-ticket.de

Über den Verein Projekt Schmetterling e.V.  
Unter dem Motto „Mit der Diagnose Krebs hin zum Leben“ hat sich der Verein Projekt Schmetterling die Aufgabe gestellt, Krebspatienten und ihren Angehörigen eine umfassende ambulante und stationäre psychoonkologische Betreuung zu ermöglichen und die Öffentlichkeit über die Wichtigkeit der Psychoonkologie aufzuklären. Mit der Diagnose Krebs eröffnet sich für Betroffene ein Abgrund mit großen physischen und enormen seelischen Belastungen. Neben einer qualifizierten medizinischen Therapie ist daher eine frühzeitige, einfühlsame und auf die persönlichen Belange eingehende psychoonkologische Unterstützung von größter Bedeutung. Die positiven Effekte einer solchen Intervention sind wissenschaftlich belegt und unbestritten.  
Bereits seit 2007 schließen die finanziellen Mittel des Vereins in Hessen und Rheinland-Pfalz Lücken im Gesundheitssystem und kompensieren Handlungsversäumnisse von Politik und Krankenkassen, denn nach wie vor werden die Kosten für eine psychoonkologische Betreuung zumeist nicht von den Kassen übernommen. 
Der Verein investiert ausschließlich in nachhaltige Veränderungen. So ist die Finanzierung von psychoonkologischen Betreuungsprojekten und Stellen der Psychoonkologie in der Regel als Anschubfinanzierung konzipiert.
Weitere Informationen zum Verein unter www.verein-projekt-schmetterling.de

Über das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT)
Das UCT ist eine gemeinsame Institution des Universitätsklinikums Frankfurt und des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität sowie des Krankenhauses Nordwest. Es vernetzt die verschiedenen Fachdisziplinen in der onkologischen Diagnostik, Behandlung, Forschung und Ausbildung miteinander. Das UCT arbeitet auf Grundlage evidenzbasierter Leitlinien, fördert die Grundlagenforschung sowie die anwendungsbezogene Forschung, um Innovationen rasch in klinischen Studien zu evaluieren. Das UCT kooperiert eng mit umliegenden Krankenhäusern und Praxen im Großraum Frankfurt / Rhein-Main, um die bestmögliche heimatnahe Versorgung onkologischer Patienten zu gewährleisten. 
Die Deutsche Krebshilfe hat das UCT als eines von 13 deutschen Zentren als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet. Damit ist das UCT das einzige Onkolo-gische Spitzenzentrum in Hessen.
Weitere Informationen über das UCT finden Sie unter www.uct-frankfurt.de.

Über das Universitätsklinikum Frankfurt
Das Universitätsklinikum Frankfurt, gegründet im Jahr 1914, zählt zu den führenden Hochschulkliniken Deutschlands. Es bietet seinen Patientinnen und Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung in 32 medizinischen Kliniken/Instituten. Der enge Bezug zur Wissenschaft – Klinikum und Fachbereich Medizin betreiben zu-sammen 20 Forschungsinstitute – sichert den Patientinnen und Patienten eine zeit-nahe Umsetzung neuer Erkenntnisse in die therapeutische Praxis. Rund 1.500 stati-onäre und tagesklinische Betten stehen zur Verfügung. Zahlreiche Institute widmen sich medizinisch-wissenschaftlichen Spezialleistungen. Jährlich werden 51.000 stationäre und 227.000 ambulante Patientinnen und Patienten betreut. Besondere interdisziplinäre Kompetenz besitzt das Universitätsklinikum unter anderem auf den Gebieten der Neurowissenschaften, Onkologie und kardiovaskulären Medizin. Auch als Standort für Organ- und Knochenmarktransplantationen, Dialyse sowie der Herzchirurgie nimmt es besondere Aufgaben der überregionalen medizinischen Versorgung wahr. Neben der Herzchirurgie besteht beim Versorgungsauftrag nach dem Hessischen Krankenhausgesetz auch in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Dermatologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein Alleinstellungsmerkmal für die Region Frankfurt-Offenbach. Über 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollkraftzahlen) kümmern sich rund um die Uhr um die Patientinnen und Patienten.

Für weitere Informationen:

Pressebüro Verein Projekt Schmetterling e.V.
INCLUDO | Marina Ploghaus
Lindleystraße 4, 60314 Frankfurt
Telefon: (069) 78990319
E-Mail: mp@includo.de
Web: www.verein-projekt-schmetterling.de

Felicitas Cremer
Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen (UCT)
Universitätsklinikum Frankfurt
Telefon: (069) 6301-87335
E-Mail: felicitas.cremer@kgu.de
Web: www.uct-frankfurt.de

Christoph Lunkenheimer
Pressesprecher
Stabsstelle Kommunikation
Universitätsklinikum Frankfurt
Telefon: (069) 6301-86442
E-Mail: christoph.lunkenheimer@kgu.de
Web: www.kgu.de

Pressekontakt

Felicitas Cremer
UCT Frankfurt
Uni­ver­si­täts­medizin Frank­furt
Theo­dor-Stern-Kai 7
60590 Frank­furt
Tel. 069 6301 87335
felicitas.cremer@unimedizin-ffm.de