Krebsforscher Dr. Sjoerd van Wijk erhält DFG-Förderung in Höhe von 222.500 Euro

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Projekt zur Erforschung der Rolle von de-ubiquitinierenden Enzymen für Zelltod und Zellüberleben

Dr. Sjoerd van Wijk, Nachwuchsgruppenleiter am Institut für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie, erhält von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Forschungsförderung in Höhe von 222.500 Euro über drei Jahre. Van Wijk wird sich der Erforschung des Netzwerks de-ubiquitinierender Enzyme (DUBs) und dessen Rolle in der Steuerung von Zelltod und Zellüberleben widmen.

Todesrezeptoren – an der Zelloberfläche befindliche Strukturen, die bei Aktivierung den Zelltod auslösen – spielen eine wichtige Rolle in der Steuerung von apoptotischem und entzündlichem Zelltod sowie dem Überleben von Zellen. Doch über die Rolle der an die Proteine gebundenen Ubiquitine bei diesen Signaltransduktionswegen ist bislang noch wenig bekannt. Ziel des Forschungsprojekts ist es daher, neue Erkenntnisse  zum Zusammenspiel von Deubiquitinasen – Enzymen, die eine Ablösung der Ubiquitingruppen von Proteinen verursachen – bei der Steuerung und Aktivierung von ubiquitinabhängigen Checkpoints zu gewinnen und so den Signalwechsel von Zellüberleben zu Zelltod besser zu verstehen. 

Im Rahmen des Projektes werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Forschungseinrichtungen multidisziplinäre, hochmoderne Ansätze wie beispielsweise die Genschere CRISPR/Cas9 (FCSC Frankfurt CRISPR/Cas9 Screening Center), Ubiquitin-Massenspektrometrie (Institut für Biochemie II der Goethe-Universität und Institut für Molekulare Biologie Mainz) sowie ultrahochauflösende Mikroskopie (Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Goethe Universität) zum Einsatz kommen.

Dr. Sjoerd J. L. van Wijk ist Nachwuchsgruppenleiter am Institut für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie der Goethe-Universität Frankfurt. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit molekularen Mechanismen von Todesrezeptor-Signalwegen sowie den zellulären Aspekten der Ubiquitin-Bindung und deren Bedeutung für Zellüberleben, Krebsentwicklung und Immunität gegen intrazelluläre Bakterien. Das Institut für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie wird von der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder unterstützt.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Sjoerd J. L. van Wijk, PhD
Institut für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie
Telefon: 069 / 67 86 65 74
E-Mail: s.wijk@kinderkrebsstiftung.de

Siehe auch "Todesrezeptoren in der Zelle besser verstehen", Pressemitteilung der Goethe-Universität vom 1. November 2018

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Felicitas Cremer
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