„Es war toll zu sehen, was an den anderen Standorten geforscht wird. Die Zeit verging leider viel zu schnell!“, kommentierten die Teilnehmenden das Netzwerktreffen, das für die Mischung aus wissenschaftlichen Beiträgen und Karriereelementen viele positive Rückmeldungen erhielt.
Vom 23.-26. August hatten das MSNZ Frankfurt und die Deutsche Krebshilfe zum ersten Treffen der Mildred-Scheel-Nachwuchszentren eingeladen. Das viertägige Meeting begann am 23. August mit einem Online-Treffen der MSNZ Fellows, die mit Kurzvorträgen und zwei Poster-Sessions die Vielfalt ihrer Projekte an den MSNZ in Deutschland vorstellten, Erfahrungen austauschten und sich mit anderen Fellows aus Frankfurt, Köln/Bonn, Dresden, Würzburg und Hamburg vernetzten. Drei Peer-to-Peer-Sessions zu Herausforderungen beim Aufbau einer Nachwuchsgruppe, zur Vereinbarkeit der Tätigkeit in Forschung und Klinik und zu gemeinsamen Projekten von Forschenden aus der Medizin und Naturwissenschaft, sogenannten Tandemprojekten, boten zusätzlich Raum für Interaktion und Austausch, der am Abend in informellem Rahmen vertieft wurde.
An das interne Treffen schloss sich ein gemeinsamer Besuch der Frankfurt Cancer Conference an. Rund 100 Krebsforscherinnen und -forscher, Nachwuchswissenschaftler und klinisch tätige Onkologen kam ab dem 24. August am Campus Westend des Goethe-Universität Frankfurt zusammen, während sich über 400 weitere Teilnehmende aus Südamerika und den USA über Europa bis nach Asien und Australien via Zoom der Konferenz zuschalteten. Die MSNZ Fellows nahmen ebenfalls teils vor Ort und teils per Video teil.
Bei der Frankfurt Cancer Conference 2021 genoss die Nachwuchsförderung einen besonderen Stellenwert: Sechs junge Referenten der MSNZ Standorte reihten sich mit Kurzvorträgen in das hochkarätig besetzte Programm ein. Neben dem Tumormikromilieu, Immuntherapien, Tumorstammzellen sowie innovativen Ansätzen der personalisierten Onkologie legte die internationale Fachkonferenz dieses Mal einen besonderen Fokus auf die Lymphom- und Leukämieforschung. Ein spezielles Highlight für die Nachwuchsforscherinnen und -forscher waren die interaktiven Career Sessions, in denen sie sich mit Kimberly Stegmaier und Eileen White über ihre Erfahrungen als erfolgreiche Clinician Scientists zwischen Labor und Klinik bzw. als Frau in der Wissenschaft austauschen und Inspirationen für ihren eigenen Karriere- und Lebensweg finden konnten.
Neben den interaktiven Career Sessions mit etablierten Wissenschaftlerinnen gab es sowohl vor Ort als auch online zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch, die die Fellows intensiv nutzten, um neue Kontakte für das persönliche Netzwerk zu knüpfen und neue Impulse für die wissenschaftliche Karriere zu erhalten. Die Fachcommunity darf gespannt sein, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse auch in Zukunft aus der Arbeit an den Mildred-Scheel-Nachwuchszentren hervorgehen und wie sich die Karrieren der einzelnen Fellows entwickeln werden.