Gutes Bauchgefühl im Operationssaal

Neuer Klinikdirektor will Allgemein- und Transplantationschirurgie voranbringen

Prof. Dr. Armin Wiegering übernimmt zum 01. Oktober 2024 die Leitung der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie.Quelle: Universitätsmedizin Frankfurt.

Zum 01. Oktober 2024 wird Prof. Dr. Armin Wiegering neuer Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie an der Universitätsmedizin Frankfurt. Mit ihm kommen weitere renommierte Operateure nach Frankfurt, die mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort ein Team mit exzellenter Expertise bilden. Gemeinsam wollen sie insbesondere die onkologische und die Transplantationschirurgie neu aufstellen.

Der 43-jährige Prof. Dr. Armin Wiegering tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Wolf Otto Bechstein an, der sich nach über zwei Jahrzehnten als Klinikdirektor für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie an der Universitätsmedizin Frankfurt in den Ruhestand verabschiedet. Prof. Wiegering war zuletzt als Stellvertretender Klinikdirektor und Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Würzburg tätig. An der Universitätsmedizin Frankfurt will er neue Schwerpunkte setzen und bestehende ausbauen. „Ich freue mich sehr darauf, die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie zusammen mit einem exzellenten Team zu einem führenden chirurgischen Zentrum, welches weit über die Region hinaus sichtbar ist, zu entwickeln“, sagt Prof. Wiegering. „Einen besonderen Fokus wollen wir auf die Tumor- und Transplantationschirurgie legen, wobei wir insbesondere durch den verstärkten Einsatz minimalinvasiver und roboterassistierter Operationstechniken noch bessere und schonendere Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten erreichen wollen.“

Einzigartige Verbindung von klinischer Praxis und Grundlagenforschung
Die Universitätsmedizin Frankfurt hat in den vergangenen Monaten viele Ressourcen in die Erneuerung und Ergänzung ihrer medizintechnischen Groß- und Präzisionsgeräte investiert. Prof. Wiegering und seinem Team wird in Kürze auch ein neues Da Vinci-Operationssystem zur Verfügung stehen. Das roboter-assistierte System ermöglicht präzise, minimalinvasive Eingriffe. „Prof. Wiegering kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“, begrüßt Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Frankfurt, die Ernennung von Prof. Wiegering. „Der anstehende, nächste Entwicklungsschritt bedarf neben modernster medizintechnischer Ausstattung, insbesondere im Bereich der robotergestützten Chirurgie, eben auch die entsprechende chirurgisch-operative Expertise sowie die konzeptionelle Einbindung in die Patientenbetreuung. Mit Prof. Wiegering gewinnt die Universitätsmedizin Frankfurt nicht nur einen herausragenden Operateur in den Bereichen der onkologischen sowie der Transplantationschirurgie, sondern auch einen Arzt, der die technologischen Möglichkeiten und seine exzellenten Fähigkeiten zum Wohle der Patientinnen und Patienten einsetzen wird.“

Neben seiner klinischen Tätigkeit hat sich Prof. Wiegering auch in der Forschung einen Namen gemacht, insbesondere bei der Bekämpfung von Darmkrebs. „Prof. Wiegering hat als Gruppenleiter am Institut für Biochemie und Molekularbiologie der Universität Würzburg neue Therapieansätze bei Dickdarmkrebs entwickelt, die auf molekularen Zielstrukturen basieren und sich gezielt auf Tumorzellen konzentrieren, ohne die gesunden Zellen zu schädigen“, erklärt der Dekan der Medizinischen Fakultät und Direktor der Medizinischen Klinik 1 der Universitätsmedizin Frankfurt, Prof. Dr. Stefan Zeuzem. „Diese vielversprechenden Forschungsansätze wird er in der Universitätsmedizin Frankfurt weiterführen, um verbesserte Behandlungsmethoden zu entwickeln. Davon können zuerst die Patientinnen und Patienten vor Ort profitieren – mittel- und langfristig aber auch darüber hinaus.“

Prof. Wiegerings wissenschaftliche Leistungen sind gut belegt. Er ist unter anderem Träger des Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreises, einer der höchsten Auszeichnungen für Verdienste in der Krebsforschung in Deutschland. Der Preisträger 2021 wurde insbesondere für seine gelebte Version des Clinician Scientist gewürdigt: Ihm gelänge ein „einzigartiger Spagat“ zwischen klinischer Praxis und Grundlagenforschung. Diese enge Verknüpfung von Alltagspraxis und wissenschaftlicher Arbeit soll auch in der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Frankfurt eine treibende Kraft der Weiterentwicklung sein.

Neues und Bewährtes Hand in Hand
Zur Verstärkung des Teams an seiner neuen Wirkungsstätte hat Prof. Wiegering ein hochqualifiziertes Team gewonnen, darunter Prof. Dr. Jürgen Treckmann, Spezialist für Lebertransplantationen und onkologische Chirurgie, und PD Dr. Tamas Benkö, renommierter Chirurg mit langjähriger Erfahrung in der Transplantationschirurgie und zuletzt Leiter des Transplantationsprogrammes an der Semmelweis Universität Budapest. „Unser gemeinsames Ziel ist es, durch herausragende chirurgische Expertise und innovative Ansätze eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau zu gewährleisten und dabei stets die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt zu stellen“, betont Prof. Wiegering.

Prof. Bechstein, der in den Ruhestand geht, prägte die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie über zwei Jahrzehnte lang maßgeblich. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Klinik zu einem Zentrum für die chirurgische Behandlung von Krebserkrankungen des Verdauungstraktes wie Speiseröhren-, Magen- und Darmkrebs sowie für die Transplantation von Leber, Niere und Bauchspeicheldrüse. Besonders die Einführung der Bauchspeicheldrüsen-Transplantation in Frankfurt geht auf seine Initiative zurück.

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Über die Universitätsmedizin Frankfurt
Die Universitätsmedizin Frankfurt, gegründet im Jahr 1914, zählt zu den führenden hochschulmedizinischen Einrichtungen Deutschlands. Sie bietet ihren Patientinnen und Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung in 33 Kliniken und klinischen Instituten. Der enge Bezug zur Wissenschaft – Universitätsmedizin und Fachbereich Medizin betreiben mehr als 20 Forschungsinstitute – sichert den Patientinnen und Patienten eine zeitnahe Umsetzung neuer Erkenntnisse in die diagnostische und therapeutische Praxis. Rund 1.300 stationäre und tagesklinische Betten stehen zur Verfügung. Zahlreiche Kliniken und Institute widmen sich medizinisch-wissenschaftlichen Spezialleistungen. Jährlich werden circa 46.000 stationäre und mehr als 480.000 ambulante Patientinnen und Patienten betreut. Besondere interdisziplinäre Kompetenz besitzt die Universitätsmedizin unter anderem auf den Gebieten der Neurowissenschaften, Onkologie und kardiovaskulären Medizin. Auch als Standort für Organ- und Knochenmarktransplantationen, Dialyse sowie der Herzchirurgie und Neurochirurgie nimmt sie besondere Aufgaben der überregionalen medizinischen Versorgung wahr. Das Leberzentrum ist die einzige Einrichtung für Lebertransplantation in Hessen. Ein Alleinstellungsmerkmal gemäß Versorgungsauftrag nach dem Hessischen Krankenhausgesetz besteht für die Region Frankfurt-Offenbach neben der Herzchirurgie auch für die Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie, die Dermatologie und die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Mehr als 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um die Patientinnen und Patienten.

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