Hessen bleibt Spitze in der Krebsversorgung

Das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg ist ein Comprehensive Cancer Center-Konsortium der Universitätsmedizin Frankfurt, des Krankenhauses Nordwest und des Universitätsklinikums Marburg. Dieser Zusammenschluss erhält von der Deutschen Krebshilfe erneut das Siegel „Onkologisches Spitzenzentrum“. Verbunden mit der Auszeichnung ist eine Förderung in Höhe von 4,8 Millionen Euro.

Das Team des UCT Frankfurt-Marburg

Die Stiftung Deutsche Krebshilfe hat am 09. Juli 2024 die Förderung von acht interdisziplinären Krebszentren (Comprehensive Cancer Center, CCC) bekanntgegeben, die sich im Rahmen der 10. Ausschreibungsrunde des Programms für Onkologische Spitzenzentren beworben und in einer kompetitiven, zweistufigen Begutachtung durch ein international besetztes Expertengremium behauptet haben. Auch das CCC-Konsortium UCT Frankfurt-Marburg hat erfolgreich seine exzellente Expertise demonstriert und erhält für den weiteren Ausbau des international sichtbaren Spitzenzentrums Fördermittel in Höhe von 4,8 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren. Es handelt sich um die einzige von der Krebshilfe als Spitzenzentrum ausgewiesene Einrichtung in Hessen.

Für den Standort Frankfurt ist es seit 2010 die fünfte Auszeichnung in Folge. Im Verbund mit dem Partnerstandort Marburg war das Team um Prof. Dr. Christian Brandts (Universitätsmedizin Frankfurt) und Prof. Dr. Thomas Wündisch (Universitätsklinikum Marburg) erstmals 2021 angetreten und hat nun zum zweiten Mal eine ausgezeichnete Versorgungsqualität für Krebspatientinnen und -patienten in Hessen sowie eine führende Rolle in der Krebsforschung durch eine außergewöhnlich gute Zusammenarbeit und Vernetzung unter Beweis gestellt. Zukünftig soll die Kooperation auf die Universitätsmedizin Gießen ausgedehnt werden, um möglichst vielen Krebsbetroffenen in Hessen eine umfassende, interdisziplinäre Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau zu bieten.

Insgesamt fördert die Deutsche Krebshilfe 14 universitäre Onkologische Spitzenzentren in Deutschland, davon acht als CCC-Konsortien, an den universitären Standorten Berlin, Dresden, Freiburg, Hamburg, Heidelberg und Mainz sowie Aachen/Bonn/Köln/Düsseldorf, Essen-Münster, Frankfurt-Marburg, Göttingen-Hannover, Leipzig/Jena, München (Ludwig-Maximilians-Universität/Technische Universität), Tübingen-Stuttgart/Ulm und Würzburg/Erlangen/Regensburg/Augsburg.

Zusammenarbeit auf allen Ebenen für schnelle Fortschritte in der Krebsmedizin
Seit 2019 treibt das UCT Frankfurt-Marburg als Plattform für den interdisziplinären Austausch in der universitären Krebsmedizin den Aufbau eines hessenweiten onkologischen Netzwerks voran: mit dem Ziel einer koordinierten, heimatnahen Patientenversorgung. Standortübergreifende Expertengruppen tauschen sich darin regelmäßig zu Behandlungsstandards, neuen Therapieoptionen und klinischen Studien aus. Für Krebsbetroffene in Hessen bedeutet die enge Zusammenarbeit der Partner auf allen Ebenen, dass Fortschritte in der Krebstherapie schneller umgesetzt werden können und ihnen innovative Behandlungsoptionen wie beispielsweise am Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum (MIT) oder in klinischen Studien unabhängig vom Wohnort und dem behandelnden Krankenhaus zur Verfügung stehen.

In enger Verzahnung mit dem Zentrum für Tumor- und Immunbiologie der Philipps-Universität Marburg und dem Institut für Tumorbiologie und Experimentelle Therapie Georg-Speyer-Haus in Frankfurt sowie dem Frankfurt Cancer Institute (FCI) bündelt das UCT Frankfurt-Marburg die gemeinsamen Anstrengungen in der translationalen Krebsforschung. Über das Deutsche Konsortium für translationale Krebsforschung (DKTK) besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen deutschen Zentren. Und auch die Ausbildung von medizinischen Fachkräften und Wissenschaftlern in der Onkologie werden vernetzt und der Austausch gefördert.

Synergien und regionale Vernetzung zur Stärkung der Krebsversorgung in Hessen
Für die nächsten Jahre hat sich das UCT Frankfurt-Marburg viel vorgenommen: So soll die Zusammenarbeit mit regionalen Behandlungspartnern im Rahmen des Hessischen Onkologiekonzeptes ausgebaut werden. Ziel ist dabei, die Krebsversorgung auch im ländlichen Raum weiter zu verbessern. Auch ein weiterer Ausbau im Bereich der Therapiestudien und der personalisierten Onkologie mit umfassenden molekularen Analysen steht auf der Agenda. Außerdem sollen unterstützende Angebote wie die onkologische Bewegungstherapie und die psycho-soziale Krebsberatung standortübergreifend bereitgestellt und die Patientenbeteiligung in der Onkologie gestärkt werden.

Für die laborexperimentelle und klinisch-wissenschaftliche translationale Forschung stehen neue Programme im Bereich der gastrointestinalen, urologischen und Kopf-Hals-Tumoren in den Startlöchern, ebenso wie innovative CAR-Zelltherapien gegen Hirntumoren und Blutkrebs. Eine wichtige Säule bei diesen Vorhaben ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in interdisziplinären standortübergreifenden Forschungsprojekten, die weiter ausgebaut und verzahnt werden sollen.

Für weitere Informationen:
Felicitas Cremer
Referentin Presse & Öffentlichkeitsarbeit
UCT Frankfurt-Marburg, Standort UCT Frankfurt
Telefon: +49 69 63 01 – 87 33 5
E-Mail: felicitas.cremer@unimedizin-ffm.de
Internet: www.uct-frankfurt-marburg.de

Sonja Achenbach
Referentin Presse & Öffentlichkeitsarbeit
UCT Frankfurt-Marburg, Standort CCC Marburg
Telefon: +49 64 21 58 – 67 13 9
E-Mail: sonja.achenbach@uni-marburg.de
Internet: www.uct-frankfurt-marburg.de

Über das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT)
Das UCT Frankfurt-Marburg ist ein Comprehensive Cancer Center-Konsortium der Universitätsmedizin Frankfurt, des Krankenhauses Nordwest und des Universitätsklinikums Marburg. An drei Standorten in Hessen vernetzt es die fachrichtungsübergreifende Patientenversorgung und treibt die gemeinsame translationale und klinische Krebsforschung sowie die Ausbildung von medizinischen Fachkräften und Wissenschaftlern in der Onkologie voran. Das UCT Frankfurt-Marburg kooperiert eng mit Krankenhäusern und onkologischen Praxen, um hessenweit die bestmögliche heimatnahe Versorgung für Krebsbetroffene zu gewährleisten. Die Deutsche Krebshilfe hat das UCT Frankfurt-Marburg als eines von 14 deutschen Onkologischen Spitzenzentren ausgezeichnet. Weitere Informationen über das UCT finden Sie unter www.uct-frankfurt-marburg.de.

Über das Universitätsklinikum Gießen und Marburg und die Philipps-Universität Marburg
Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) mit seinen 86 Kliniken und Instituten an den beiden Standorten Gießen und Marburg ist das drittgrößte Universitätsklinikum Deutschlands. Seit Februar 2006 trägt die RHÖN-KLINIKUM AG zu 95 Prozent die Verantwortung als Betreiber dieses ersten privatisierten Universitätsklinikums in der bundesdeutschen Geschichte und hat seitdem über 750 Millionen Euro an Eigenmitteln dort investiert. Die rund 10.900 Beschäftigten versorgen jährlich rund um die Uhr rund 86.000 stationäre und rund 385.000 ambulante, sprich insgesamt über 471.000 Patient:innen. In Gießen und Marburg stehen zusammen rund 2.200 Betten und 57 Operationssäle für modernste Diagnostik und umfassende Therapie und Behandlung auf internationalem Niveau zur Verfügung. Mehr zu uns finden Sie im Internet unter www.ukgm.de.

Zukunftsweisende Themen mit hoher Relevanz für die Gesellschaft bestimmen die Forschung der Philipps-Universität Marburg: Neben den Bereichen „Tumorbiologie und Onkologie“, „Infektion, Inflammation und Immunität“ sowie „Neurowissenschaften“ sind auch Grundlagenbereiche in „Zellbiologie“ und „Genregulation“ als Forschungsschwerpunkte am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität vertreten. Die Fachgebiete überlappen sich und arbeiten eng zusammen, um Ursachen und Zusammenhänge zum Beispiel bei der Entstehung von Tumorerkrankungen zu ergründen. Auch die Grundlagenbereiche (Zentrum für Tumor und Immunbiologie [ZTI] und Institut für Molekularbiologie und Tumorforschung [IMT]) mit dem Ziel, die dem Krebs zu Grunde liegenden Mechanismen zu entschlüsseln und neue therapeutische Konzepte zu etablieren, und krankheitsbezogene Forschungsschwerpunkte (Carreras Leukämie Centrum, Anneliese Pohl Comprehensive Cancer Center Marburg) wachsen zusammen. Sie alle vereint das Ziel, Therapieansätze zu verbessern. Eine starke Ergänzung ist das Partikeltherapiezentrum, in dem Therapiemöglichkeiten für bislang schwer oder gar nicht behandelbare Tumore angeboten werden.

Über das Krankenhaus Nordwest
Das Krankenhaus Nordwest in Frankfurt am Main ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung im Rhein-Main-Gebiet mit 503 Betten, die sich auf 13 Kliniken und sechs Institute verteilen. Als Standort klinischer Forschung ist das Krankenhaus Nordwest Teil des von der Deutschen Krebshilfe ausgezeichneten Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg. Von überregionaler Bedeutung ist außerdem das Interdisziplinäre Onkologische Zentrum, in dem alle Organzentren kooperieren. Jährlich werden im Krankenhaus Nordwest rund 18.100 vollstationäre und 33.500 ambulante Patientinnen und Patienten behandelt. Besondere Kompetenz bietet das Krankenhaus bei der Behandlung neurologischer Erkrankungen. Die Klinik für Neurologie ist eine der größten neurologischen Kliniken Deutschlands. Sie verfügt über eine Stroke Unit und eine neurologische Intensivstation. Darüber hinaus spiegelt sich die fachliche Kompetenz des Krankenhauses Nordwest in verschiedenen weiteren Zentren wider. Dazu gehören u.a. das Interdisziplinäre Robotikzentrum, das Multiple-Sklerose Zentrum, das Adipositaszentrum, das Hernienzentrum, das Refluxzentrum, das regionale Traumazentrum oder die Brustschmerzeinheit (CPU).

Über die Universitätsmedizin Frankfurt
Die Universitätsmedizin Frankfurt, gegründet im Jahr 1914, zählt zu den führenden hochschulmedizinischen Einrichtungen Deutschlands. Sie bietet ihren Patientinnen und Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung in 33 Kliniken und klinischen Instituten. Der enge Bezug zur Wissenschaft – Universitätsmedizin und Fachbereich Medizin betreiben mehr als 20 Forschungsinstitute – sichert den Patientinnen und Patienten eine zeitnahe Umsetzung neuer Erkenntnisse in die diagnostische und therapeutische Praxis. Rund 1.300 stationäre und tagesklinische Betten stehen zur Verfügung. Zahlreiche Kliniken und Institute widmen sich medizinisch-wissenschaftlichen Spezialleistungen. Jährlich werden circa 46.000 stationäre und mehr als 480.000 ambulante Patientinnen und Patienten betreut. Besondere interdisziplinäre Kompetenz besitzt die Universitätsmedizin unter anderem auf den Gebieten der Neurowissenschaften, Onkologie und kardiovaskulären Medizin. Auch als Standort für Organ- und Knochenmarktransplantationen, Dialyse sowie der Herzchirurgie und Neurochirurgie nimmt sie besondere Aufgaben der überregionalen medizinischen Versorgung wahr. Das Leberzentrum ist die einzige Einrichtung für Lebertransplantation in Hessen. Ein Alleinstellungsmerkmal gemäß Versorgungsauftrag nach dem Hessischen Krankenhausgesetz besteht für die Region Frankfurt-Offenbach neben der Herzchirurgie auch für die Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie und die Dermatologie. Mehr als 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um die Patientinnen und Patienten.

Herausgeber: Der Vorstand des Universitätsklinikum Frankfurt. Redaktion: Christoph Lunkenheimer, Pressesprecher, Stabsstelle Kommunikation, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, Telefon: +49 69 63 01 – 86 44 2, E-Mail: christoph.lunkenheimer@ukffm.de

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Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Frank­furt
Theo­dor-Stern-Kai 7
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