Über 100 Hirn­tu­mor­spe­zia­lis­ten am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum

Die Kli­nik für Neu­ro­chir­ur­gie lud zur Sek­ti­ons­ta­gung Neu­roon­ko­lo­gie der Deut­schen Ge­sell­schaft für Neu­ro­chir­ur­gie.

Die jähr­li­che Ta­gung der Sek­ti­on Neu­roon­ko­lo­gie der Deut­schen Ge­sell­schaft für Neu­ro­chir­ur­gie fand die­sen Mo­nat am Kli­ni­kum der J.W. Goe­the-Uni­ver­si­tät statt. Über 100 Hirn­tu­mor­spe­zia­lis­ten aus den Be­rei­chen Neu­ro­chir­ur­gie, Neu­roon­ko­lo­gie, Neu­ro­ra­dio­lo­gie und Strah­len­the­ra­pie aus Deutsch­land und dem be­nach­bar­ten Aus­land folg­ten der Ein­la­dung der Kli­nik für Neu­ro­chir­ur­gie, um über die fach­über­grei­fen­de Be­hand­lung von Hirn­tu­mo­ren zu dis­ku­tie­ren. So­wohl die Teil­neh­mer­zahl als auch die An­zahl der ein­ge­reich­ten Bei­trä­ge über­tra­fen al­le Er­war­tun­gen, so dass ne­ben den Vor­trä­gen ei­ne um­fang­rei­che und in­ter­es­san­te Pos­ter­aus­stel­lung die Ta­gung ab­run­de­te. Ne­ben den bei­den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten – Glio­b­last­omre­zi­di­ve und spi­na­le und ce­reb­ra­le Epen­dy­mo­me – wid­me­ten sich zahl­rei­che Bei­trä­ge auch frei­en The­men über ver­schie­de­ne an­de­re As­pek­te der Neu­roon­ko­lo­gie.

Bei den Re­zi­div­g­lio­b­last­o­men, dem bös­ar­tigs­ten Hirn­tu­mor, stand ei­ner­seits die wie­der­hol­te ope­ra­ti­ve Ent­fer­nung des Re­zi­div­tu­mors im Brenn­punkt, an­de­rer­seits wur­de der Stel­len­wert der che­mo­the­ra­peu­ti­schen und strah­len­the­ra­peu­ti­schen Op­tio­nen be­leuch­tet. Zahl­rei­che wis­sen­schaft­lich hoch­in­ter­es­san­te Bei­trä­ge aus der neu­roon­ko­lo­gisch-neu­ro­chir­ur­gi­schen Grund­la­gen­for­schung ver­mit­tel­ten Vi­sio­nen in die The­ra­pie­we­ge der Zu­kunft. Zum Ab­schluß die­ses The­mas wur­den zu­künf­ti­ge Stu­di­en und For­schungs­ar­bei­ten dis­ku­tiert und für die na­he Zu­kunft als mul­ti­zen­tri­sche Pro­jek­te ge­plant. Die De­tails wer­den in den nächs­ten Mo­na­ten in klei­ne­ren Ar­beits­grup­pen be­spro­chen und um­ge­setzt wer­den.

Das The­ma der we­sent­lich sel­te­ne­ren Epen­dy­mo­me gab eben­so An­lass zu in­ter­es­san­ten Dis­kus­sio­nen und führ­te zu ei­nem frucht­ba­ren Aus­tausch zwi­schen den Spe­zia­lis­ten. Ins­be­son­de­re das Sam­meln von er­ho­be­nen Da­ten in ei­ner ge­mein­sa­men Da­ten­bank er­wies sich als ei­ne von al­len als gang­ba­rer Weg an­ge­se­he­ne Mög­lich­keit, die op­ti­ma­le The­ra­pie­stra­te­gie zu er­ar­bei­ten. Ei­nen brei­ten Raum nah­men auch die frei­en The­men ein, die sich aus ei­nem kli­ni­schen Teil und ei­nem Teil aus der Grund­la­gen­for­schung zu­sam­men­setz­ten. Die sich an­schlie­ßen­den Dis­kus­sio­nen wa­ren über­aus in­ter­es­sant und ga­ben reich­lich An­re­gun­gen für wei­te­re For­schungs­ar­beit. Ei­ne ge­lun­ge­ne Prä­sen­ta­ti­on der High­lights aus den Pos­ter­bei­trä­gen zoll­te auch die­sen Bei­trä­gen An­er­ken­nung.
Die die­ses Jahr in Frank­furt durch­ge­führ­te Ta­gung un­ter­streicht den Stel­len­wert der mo­der­nen in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Neu­roon­ko­lo­gie mit den Be­hand­lungs­ar­men mi­kro­chir­ur­gi­sche Tu­mor­re­sek­ti­on so­wie pos­tope­ra­ti­ve Ra­dio- und Che­mo­the­ra­pie als ei­nen der über­re­gio­nal wahr­ge­nom­men Schwer­punk­te des Frank­fur­ter Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums.

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