Das Forschungskolleg Targeted Therapies in Frankfurt ist eines von bundesweit derzeit 17 durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung geförderten Forschungskollegien für Ärztinnen und Ärzte. Es wird von Prof. Simone Fulda, Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie und designierte Vizepräsidentin für Forschung und akademische Infrastrukturen an der Goethe-Universität Frankfurt, zusammen mit Prof. Christian Brandts, Direktor des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt, geleitet.
Seit drei Jahren forschen hier elf junge Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen während ihrer Facharztausbildung zu zielgerichteten Therapiestrategien in der Onkologie. Im Februar erfolgte die Zwischenbegutachtung des Forschungskollegs durch ein Expertengremium. Mit positivem Ergebnis: Das Else Kröner-Forschungskolleg Frankfurt darf sich nun über eine Förderung für weitere drei Jahre freuen, die mit insgesamt 1 Million Euro dotiert ist.
Für die Verbesserung der anwendungsbezogenen und patientenorientierten medizinischen Forschung ist es unerlässlich, dass Ärztinnen und Ärzte ihre Tätigkeit in Krankenversorgung und Forschung beruflich verbinden. Doch immer weniger junge Medizinerinnen und Mediziner stellen sich dieser doppelten Herausforderung und damit der Karriere als Clinician Scientist. Mit der Förderung wissenschaftlicher Kollegien wie am Universitätsklinikum Frankfurt wirkt die Else Kröner-Fresenius-Stiftung diesem Trend entgegen. Sie unterstützt medizinische Fakultäten und Universitätskliniken in Deutschland dabei, wissenschaftlich talentierten jungen Ärztinnen und Ärzten ein optimales Umfeld zur Vertiefung ihrer Forschungsarbeit und zum Einstieg in den Beruf als Clinician Scientist zu ermöglichen.
„Dank der Förderung durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung ist es uns gelungen, am Standort Frankfurt die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass junge Clinician Scientists international wahrgenommene Forschungsleistungen erbringen können. Dass das Forschungskolleg nun weitere drei Jahre gefördert wird, bestätigt uns in unseren Anstrengungen!“, freut sich Prof. Simone Fulda. Eingebettet in exzellente und lokal wie international vernetzte Forschungsgruppen erhalten die geförderten Kollegiatinnen und Kollegiaten Mentoring und Weiterbildungen, die es ihnen ermöglichen, qualitativ hochwertige wissenschaftliche Arbeiten mit wesentlichem neuen Erkenntnisgewinn anzufertigen. „Unser Ziel muss es nun sein, auf lange Sicht die vielversprechenden Forschungsprojekte der Kollegiaten der letzten und der kommenden drei Jahre zu verstetigen und in eine nachhaltige, drittmittelgeförderte wissenschaftliche Tätigkeit zu überführen“, so Prof. Christian Brandts.
Am Frankfurter Else Kröner-Forschungskolleg forschen die Nachwuchskräfte am Universitären Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) im Bereich der translationalen Krebsforschung von den molekularen Grundlagen bis hin zur klinischen Anwendung in zielgerichteten onkologischen Therapien, sogenannten targeted therapies. Auf Basis eines besseren Verständnisses gestörter zellulärer Signalwege sollen Therapieansätze gegen bösartige Tumoren entwickelt werden. Im Fokus stehen dabei der Transfer neuer Erkenntnisse zwischen Labor und Klinik sowie deren Umsetzung in frühe klinische Studien (Translation). Mit diesem Ansatz kommen medizinische Innovationen Krebspatientinnen und -patienten zeitnah zugute und es eröffnen sich neue Perspektiven für verbesserte Krebstherapien.
Über das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT)
Das UCT ist eine gemeinsame Institution des Universitätsklinikums und des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität und des Krankenhauses Nordwest. Es vernetzt die verschiedenen Fachdisziplinen in der onkologischen Diagnostik, Behandlung, Forschung und Ausbildung miteinander. Das UCT arbeitet auf Grundlage evidenzbasierter Leitlinien, fördert die Grundlagenforschung sowie die anwendungsbezogene Forschung, um Innovationen rasch in klinischen Studien zu evaluieren. Das UCT kooperiert eng mit umliegenden Krankenhäusern und Praxen im Großraum Frankfurt / Rhein-Main, um die bestmögliche heimatnahe Versorgung onkologischer Patienten zu gewährleisten. Die Deutsche Krebshilfe hat das UCT als eines von 13 deutschen Zentren als On-kologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet. Damit ist das UCT das einzige Onkologische Spitzenzentrum in Hessen. Weitere Informationen über das UCT finden Sie unter www.uct-frankfurt.de.
Über das Universitätsklinikum Frankfurt
Das Universitätsklinikum Frankfurt, gegründet im Jahr 1914, zählt zu den führenden Hochschulkliniken Deutschlands. Es bietet seinen Patientinnen und Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung in 32 medizinischen Kliniken/Instituten. Der enge Bezug zur Wissenschaft – Klinikum und Fachbereich Medizin betreiben zusammen 20 Forschungsinstitute – sichert den Patientinnen und Patienten eine zeitnahe Umsetzung neuer Erkenntnisse in die therapeutische Praxis. Rund 1.500 stationäre und tagesklinische Betten stehen zur Verfügung. Zahlreiche Institute widmen sich medizinisch-wissenschaftlichen Spezialleistungen. Jährlich werden 51.000 stationäre und 227.000 ambulante Patientinnen und Patienten betreut. Besondere interdisziplinäre Kompetenz besitzt das Universitätsklinikum unter anderem auf den Gebieten der Neurowissenschaften, Onkologie und kardiovaskulären Medizin. Auch als Standort für Organ- und Knochenmarktransplantationen, Dialyse sowie der Herzchirurgie nimmt es besondere Aufgaben der überregionalen medizinischen Versorgung wahr. Neben der Herzchirurgie besteht beim Versorgungsauftrag nach dem Hessischen Krankenhausgesetz auch in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Dermatologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein Alleinstellungsmerkmal für die Region Frankfurt-Offenbach. Über 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollkraftzahlen) kümmern sich rund um die Uhr um die Patientinnen und Patienten.
Über die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte. Die Stiftung wurde im Jahr 1983 von der Unternehmerin Else Kröner gegründet und zu ihrer Alleinerbin eingesetzt. Die EKFS bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden des Gesundheitskonzerns Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Bis heute hat sie rund 1660 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Gesamtfördervolumen von aktuell über 40 Millionen Euro ist sie eine der größten Medizin fördernden Stiftungen Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie unter www.ekfs.de.